Das Streben nach Freiheit liegt den Eglofsern in den Genen. Was liegt näher, als mit Blick auf das 500-jährige Jubiläum des Bauernkriegs 1525 – 2023 dieses Thema aufzugreifen und die „Megletzer“ Geschichte damit zu verbinden? Das Archiv in Eglofs liefert dazu genügend Stoff. Mit Unterstützung von Ursula Wippich und Hermann Schwarz wurden Originaldokumente übersetzt, lesbar und begreifbar gemacht. In diesen 500 Jahren hat sich vieles verändert. Um den Theaterbesucher auf die Zeitreise mitzunehmen, musste einiges an Veränderungen aufgearbeitet werden: Glaube, Lebensumstände, Gesellschaftsstrukturen, Kleidung, Rechtssituation und auch die Sprache. Um das Theater leicht verständlich zu halten, wählte man einzig bei der Sprache die heutige Zeit – wobei auch der Megletzer Dialekt manchmal „oiga isch“.  

Als die geschichtliche und inhaltliche Richtung festgelegt war, kam Karl „Charly“ Rauch ins Spiel. Seine Aufgabe war es, die Ideen aufs Papier zu bringen. Unterstützt wurde er beim Verfassen der Dialoge in ein Skript von Karl-Heinz Marx und Karl Milz. Diese Vorgehensweise mit einer Schreiberwerkstatt hat sich schon bei den letzten beiden Theatern bewährt. „Die Ideenfindung fand zunächst in der Gruppe statt. Charly Rauch hat diese mitgenommen und Woche für Woche sah man dann das Ergebnis auf dem Papier“, so Karl-Heinz Marx. Jeder konnte seinen Teil zu dem Stück beitragen. Der Skriptschreiber fasste zusammen und formte es in flüssige Dialoge. Charly Rauch: „Du musst dabei einen Raum, eine Leiter, einen Faden schaffen, wo man in der Runde darüber diskutieren kann.“  

1523 Aufbruch in eine neue Zeit ist mit den derzeitigen Konflikten in der Welt aktueller denn je. „Was sind die Menschen bereit für die Freiheit zu investieren? Wo liegen die Grenzen, welche die Menschen nicht überschreiten dürfen? Welche Risiken ist man bereit für die Selbstbestimmung einzugehen? Eine Herausforderung in diesem Stück war es, die Zerrissenheit zwischen Verhandlungen und Kampf darzustellen“, so die drei Autoren.